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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie

ANHANG PRODUKTPORTFOLIO BESTÄNDIGKEIT & REINHEIT TECHNISCHE KUNSTSTOFFE ELASTOMERE WERKSTOFFE TECHNISCHE GRUNDLAGEN EINFÜHRUNG Auswaschversuch EPDM/Fluoroprene® XP 40 1. Spülgang EPDM als 100 % angenommen VorgespültesEPDM Wasser+80°CEPDM VorgespültesXP40 Wasser+80°CXP40 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Ester 1 Ester 2 Ester 3 Ester 4 Keton 1 Keton 2 Keton 3 Aromatransfer Aromatransfer oder Aromaverschleppung ist ein bekanntes Problem in der Getränkeabfüllung. So nehmen die Dichtun- gen bei der Abfüllung eines aromatisierten Getränks die Bestandteile des Aromagemischs auf und geben diese all- mählich bei der nächsten Abfüllung eines anderen Produkts wieder ab. Dies kann durchaus unbemerkt bleiben, wenn die nacheinander abgefüllten Produkte beide aromahaltig sind und eines der Produkte z.B. lediglich eine etwas stär- kere Himbeernote bekommt. Anders verhält es sich, wenn im Anschluss an ein leicht aromatisiertes Wasser (soge- nannte Near-Water-Products) das bis dato geschmacklose Mineralwasser abgefüllt wird und die Folgecharge unge- wollt z.B. ein Pfirsich- oder Kirscharoma aufgenommen hat. Um für diese Anwendung den am besten geeigneten Werkstoff zu finden, wurden unterschiedliche Materialien im Hause Freudenberg auf die Aromastoffaufnahme und -abgabefähigkeit analysiert. Untersuchungen hinsichtlich der Aromaverschleppung unterschiedlicher Werkstoffe von Freudenberg haben er- geben, dass EPDM-Werkstoffe am meisten Aroma aufneh- men und auch wieder abgeben. Die Remigrationsrate eines EPDM-Materials ist um den Faktor 100 größer als die Auf- nahme- und Abgabekapazität von Fluoroprene® XP. Zudem nimmt der fluorierte Werkstoff nicht alle Bestandteile des Aromagemischs gleichermaßen auf. So stellte sich nach der Untersuchung heraus, dass die im Aromagemisch vor- handenen Ester nicht nachgewiesen werden konnten, d.h. von Fluoroprene® XP in einem kleinen nicht nachweisbaren Bereich aufgenommen wurden. Die Ketone hingegen sind in die Elastomermatrix migriert und haben sich nach dem Reinigungsschritt um die Hälfte verringert. In Betrieben, in denen auf einer Abfülllinie mehrere Produkte unterschied- licher Aromaintensität abgefüllt werden, muss gewähr- leistet sein, dass die Qualität des hergestellten Produkts nach jedem Produktionszyklus gleichbleibend ist und nicht durch die Aromastoffe aus der zuletzt abgefüllten Char- ge beeinträchtigt wird. Durch die verschwindend geringe Aufnahme von Aromastoffen qualifiziert sich als beson- ders geeignet für solche Anwendungen die Werkstoffreihe Fluoroprene® XP. 59

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