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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie - Grundsätzliche Werkstoffprüfungen

1.N (für Härten zwischen 30 und 95 IRHD) 2.H (für Härten zwischen 85 und 100 IRHD) 3. L (für den Bereich 10 bis 35 IRHD) 4.M (Mikrohärte zur Prüfung kleiner oder dünnwandiger Proben) In der Dichtungstechnik werden im Wesentlichen die Verfahren N und M eingesetzt. Die Mikrohärtemessungen an Dichtungen sind nicht direkt vergleichbar mit den IRHD- Werten, Verfahren N und den Shore-A-Werten an Prüfplatten. Volumenänderungsmessung Dichtungen kommen mit den unterschiedlichsten Medien wie Flüssigkeiten und Gasen in Kontakt, welche die Elasto- merwerkstoffe auf verschiedene Weise beeinflussen. Man unterscheidet chemische und physikalische Wirkungen von Medien. Wird eine Elastomermischung chemisch an- gegriffen, verändert dies die Eigenschaften irreversibel. Die Aufspaltung der Vernetzungsstellen zwischen den Molekül- ketten führt zu einer Erweichung und dem Verlust von Elastizität des betroffenen Werkstoffs. Die Bildung zusätz- licher Vernetzungsstellen zieht eine Verhärtung bis zur Versprödung des Materials nach sich. Bestimmte Medien können auch die Molekülketten des Elastomers selbst angreifen und diese zerstören. Physikalische Vorgänge lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: a. Absorption des Mediums durch das Elastomer b. Extraktion von löslichen Mischungsbestandteilen aus dem Elastomer Härtegrad, Druckverformungsrest (DVR) oder die Volumen- veränderung eines Werkstoffs sind wesentliche Parameter, welche die Dichtfunktion, aber auch die Lebensdauer der Dichtung beeinflussen. Exakte Aussagen zum Werkstoffverhalten sind deshalb unerlässlich. Dafür setzt Freudenberg eine Vielzahl von Prüfverfahren und -methoden ein. Härteprüfungen Eine der wichtigsten Kenngrößen in der Kautschuktech- nologie ist die Härte. Die Nennhärte wird bei allen Werkstof- fen von Freudenberg in der Materialbezeichnung vor dem Basiselastomer angegeben (Beispiel: 70 EPDM 291) und mit verschiedenen genormten Verfahren bestimmt. Gemessen wird dabei immer, wie weit ein vorgegebener Prüfkörper un- ter einer definierten Kraft in das Material eindringt. Shore A nach DIN 53 505 – Das Verfahren nach DIN 53 505 wurde von Albert F. Shore in den 20er-Jahren entwickelt und ist die am häufigsten verwendete Methode zur Härte- messung bei Elastomeren. Die Flächen des Prüfkörpers müs- sen eben und planparallel sein. Der Wert wird nach einer Haltezeit von drei Sekunden abgelesen. Die Prüfung nach Shore A kommt im Wesentlichen bei der Materialentwick- lung und bei der Freigabe von Mischungslosen zum Einsatz. An Formteilen kann sie nur verwendet werden, wenn diese eine ausreichende Dicke und ebene Auflageflächen für die Messung haben. Shore A ist geeignet für Härten zwischen 10 und 90. Über 90 Shore muss nach Shore D gemessen werden, was bei Elastomeren jedoch keine Anwendung fin- det. IRHD nach DIN ISO 48 – Zur Härteprüfung an Dichtungen kommt die IRHD (International Rubber Hardness Degree) nach DIN ISO 48 zur Anwendung. In dieser Norm werden vier Ver- fahren beschrieben: GRUNDSÄTZLICHE WERKSTOFFPRÜFUNGEN ANHANG PRODUKTPORTFOLIO BESTÄNDIGKEIT & REINHEIT TECHNISCHE KUNSTSTOFFE ELASTOMERE WERKSTOFFE TECHNISCHE GRUNDLAGEN EINFÜHRUNG 21 Shore A nach DIN 53505 – Das Verfahren nach DIN 53505

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