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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie

Verarbeitung anorganischer Grund- chemikalien Im Bereich der anorganischen Chemie finden sich zahlreiche Anwendungs- möglichkeiten. Neben der Herstellung, Verarbeitung, Trennung und vielen weiteren Prozessschritten treten beim Handling anorganischer Grundchemi- kalien immer besonders extreme Para- meter auf. Zusätzlich zu aggressiven, teilweise auch toxischen Medien herr- schen hohe Drücke. Zudem müssen die hier eingesetzten Dichtungen ei- nen großen Temperatureinsatzbereich aufweisen. Entsprechend den vielfälti- gen Anwendungen sind qualitativ hochwertige, robuste und chemisch beständige Werkstoffe gefragt. Um dem hohen Anspruch der gesetzlich vorgeschriebenen Emissionswerte bei Prozessen gerecht zu werden, muss die Dichtung einen entscheidenden Beitrag leisten. Handling von Petrochemikalien und Derivaten Eine typische Anwendung im Bereich der Petrochemie stellt das sogenannte Steamcracken dar. Neben der Bestän- digkeit gegen aggressive Chemikalien müssen Dichtungen hohen Temperatu- ren und Drücken standhalten. So herr- schen in einem konvektionsfähigen Ofen zur Erwärmung des Sumpfpro- dukts Temperaturen von bis zu +600 °C bei gleichzeitigem Druck mit anschlie- ßender Bedampfung. Bei der nach- folgenden Spaltung des entstandenen Gases erhöhen sich die Temperaturen weiter auf +850 °C. Die eigentliche Her- ausforderung für Dichtungen besteht in den starken Temperaturwechseln durch die anschließende Kühlung des Gases. Auch einer Druckerhöhung bei der Ver- dichtung des Spaltgases auf etwa 30 bar muss die Dichtung standhalten. Die Absorbierung der Gase erfordert den Einsatz von Chemikalien, im Speziellen Lauge. Polymerherstellung Während des Handlings von Polymeren (Kunststoffen) herrschen meist keine besonders hohen Ansprüche hin- sichtlich der Druck- und Temperatur- beständigkeit. Lediglich in Einzelfällen, bspw. während eines Reaktionsab- bruchs, können Temperaturen bis –80°C auftreten, was den Einsatz speziell ent- wickelter Dichtungslösungen notwen- dig macht. Zudem können Lösemittel herkömmliche Dichtungsmaterialien angreifen. Fein- und Spezialchemie Im Umgang mit Fein- und Spezialche- mikalien sind Dichtungen mit beson- ders hoher Temperatur- und Chemika- lienbeständigkeit gefragt. Neben dem Einsatz aggressiver und zum Teil toxi- scher Medien sind Temperaturen von +300 °C bis in den Tieftemperatur- bereich bei Kristallisationsprozessen keine Seltenheit. Dem müssen der Werkstoff und die daraus gefertigte Dichtung gewachsen sein. Herstellung von Wasch- und Körper- pflegemitteln Bei der Produktion von Wasch- und Kör- perpflegemitteln, deren Anforderungen denen der pharmazeutischen Industrie ähneln, herrschen besonders hohe An- sprüche hinsichtlich der Reinheit aller eingesetzten Prozessmedien. Neben der Totraumfreiheit der Dichtstelle müssen die Dichtungswerkstoffe die gängigen Freigaben der Pharmaindustrie auf- weisen und den anspruchsvollen CIP-/ SIP-Reinigungsmedien und -prozessen standhalten. ANHANG PRODUKTPORTFOLIO BESTÄNDIGKEIT & REINHEIT TECHNISCHE KUNSTSTOFFE ELASTOMERE WERKSTOFFE TECHNISCHE GRUNDLAGEN EINFÜHRUNG 19

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