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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie - Reibungsoptimierung

Die Reibung von elastischen Werkstoffen auf harten Ober- flächen unterscheidet sich deutlich von Reibungsvorgän- gen zwischen zwei Metallen. Die bekannten Zustände beschreiben die Bedingungen bei der Reibung von Dichtungswerkstoffen nur ungenügend: • Flüssigkeitsreibung (die beiden Gleitpartner sind durch einen Schmierfilm völlig voneinander getrennt) • Mischreibung (die Gleitpartner berühren sich nur an den Rauigkeitsspitzen) • Trockenreibung (kein Schmiermittel vorhanden) Aufgrund der Elastizität des Dichtungswerkstoffs passt sich das Elastomer der Rauigkeit der Gegenfläche an, wo- durch die Reibkraft deutlich erhöht wird. Je weicher das Elastomer und je höher die Kraft ist, mit der es an die Gegenfläche gepresst wird, desto stärker macht sich die- ser Effekt bemerkbar. Die Bedingungen unterscheiden sich also deutlich von denen der klassischen Reibung zwischen zwei festen Körpern. Gründe für eine Reibungsreduzierung bei Elastomeren: • Verringerung der Adhäsion von Dichtungen aneinander oder an Behälterwänden. Dies spielt vor allem bei auto- matischer Montage eine wichtige Rolle. So sollen bspw. O-Ringe nicht aneinander „kleben“, sondern leicht gleiten • Reduzierung der Reibung beim Einbau von Dichtungen. Wenn z. B. O-Ringe über Wellen oder Absätze geschoben werden müssen, können sie sich bei zu hoher Reibung leicht verdrillen und damit auch verdrillt in der Nut lie- gen. Das erhöht die Gefahr einer Leckage • Verringerung der Reibung bei dynamischen Einsatzfällen mit dem Ziel, die Lebensdauer der Dichtung zu erhöhen Bestäuben mit Talkum (Magnesiumsilikathydrat) Die Behandlung mit Talkum verhindert das Kleben von Dich- tungen aneinander und an Behälterwänden. Es erleichtert denEinbau,istabernichtalsdauerhafteReibungsreduzierung für den dynamischen Einsatz geeignet. Automatische Monta- geeinrichtungen können durch Talkum verunreinigt werden. Eintauchen in Emulsionen Der gleiche Effekt wie beim Talkumauftrag entsteht durch das Benetzen der Oberfläche mit Emulsionen. Der Auftrag ist hier nicht lose aufliegend und pulverförmig (und damit staubig), sondern flüssig und auf der Oberfläche haftend. Daher fällt die Verschmutzungsneigung geringer aus als bei der Talkumbestäubung. REIBUNGSOPTIMIERUNG ANHANG PRODUKTPORTFOLIO BESTÄNDIGKEIT & REINHEIT TECHNISCHE KUNSTSTOFFE ELASTOMERE WERKSTOFFE TECHNISCHE GRUNDLAGEN EINFÜHRUNG 29

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