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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie - Hygienic Design

Auch bei dynamischen Dichtungen wie Wellendichtringen muss auf Totraumfreiheit geachtet werden. Während Stan- dard-Wellendichtringe sehr schwer zu reinigen sind, ist der totraumfreie HTS II 9539 mit seiner vorgezogenen Dichtlippe aus PTFE kaum zu verschmutzen und sehr gut zu reinigen. European Hygienic Engineering and Design Group Die EHEDG steht für eine Interessengemeinschaft für Be- treiber und Zulieferer von Anlagen zur Herstellung von Lebensmitteln, Pharmazeutika und Kosmetika sowie für Prüfinstitute und Wartungsfirmen. Freudenberg ist Mit- glied in der EHEDG und engagiert sich stark für das Voran- treiben der Belange des Hygienic Designs, u. a. durch die aktive Mitwirkung an der Erarbeitung von Richtlinien. Wärmeeinwirkung auf O-Ringe Die Werkstoffauswahl nach den Einsatzbedingungen unter Berücksichtigung der geforderten Reinheit, mit den entsprechenden Konformitäten, ist nur der erste Schritt zur Erfüllung der Hygieneanforderungen. Die wichtigsten Pflichten jedes Anlagenbauers sind die Betrachtung und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie das Ergreifen aller Maßnahmen zur Sicherstellung der Pro- duktqualität. Jedes Lebensmittel, jedes pharmazeutische und jedes kosmetische Produkt muss sauber sein und darf auf keinen Fall die Gesundheit des Verbrauchers gefährden. Eine nach Hygienic Design konstruierte Anlage zeichnet sich durch eine gute Reinigbarkeit aus, sodass eine Verun- reinigung durch Mikroorganismen ausgeschlossen ist. Je weiter sich die automatisierten Verfahren CIP (Cleaning In Place) und SIP (Sterilization In Place) verbreiten, desto weni- ger Anlagen werden auseinandergebaut. Dadurch entfällt die Möglichkeit der optischen Kontrolle. Man muss sich bei der maschinellen Reinigung auf ein gutes Ergebnis verlas- sen können und sicher sein, dass es keine Toträume gibt, in denen sich zunächst Produktreste sammeln und später Mikroorganismen ansiedeln können. Das bedeutet, dass Rechtecknuten mit einem Füllgrad von beispielsweise 80 % nicht zulässig sind. Hygienisch ausgelegte Nuten sind enger und Ausweichräume für Dichtungsmaterialien ent- sprechend gering. Elastomere und Stahl verhalten sich bezüglich der Ferti- gung und Temperatur unterschiedlich. Elastomere haben deutlich größere Fertigungstoleranzen, sodass bei falscher Auslegung im Extremfall bereits beim Einbau eine Überfül- lung der Nut vorliegen kann. Die Temperaturausdehnung von Elastomeren im Vergleich zu Stahl ist um den Faktor 15 größer und muss berücksichtigt werden. Elastomere sind inkompressibel und benötigen eine Ausdehnungs- möglichkeit. Durch zu enge Spalten kann es bei der Ab- kühlung zu extremen Spannungen und daraus folgend zu Abscherungen des Materials kommen. HYGIENIC DESIGN Technische Grundlagen 20 °C >100 °C 20 °C STANDARDISIERTE VERBINDUNG HTS II 9539 VL Totraumfreie Version mit vorgesetzter Dichtlippe für Anwendungen gemäß Hygienic Design DIN 11864 Aseptische O-Ring- Verschraubung • Metallischer Anschlag • Hinterwanderungsfrei • Aseptische und hygie- nische Verbindung 28

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