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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie

DVR-Messung/Elastizität Der Druckverformungsrest beschreibt die Fähigkeit eines Werkstoffs, nach einer bestimmten Kontaktzeit mit dem betreffenden Medium eine ausreichende Rückstellkraft auf die Dichtflächen zu erzeugen und damit die Dichtfähigkeit sicherzustellen. Bei einer neu gefertigten Dichtung ist der DVR ein Maß zur Beurteilung der Vulkanisation und des Vernetzungsgrads. Je niedriger der DVR-Wert, desto besser die Vernetzung und desto länger die zu erwartende Lebens- dauer der Mischung. Es gilt zu beachten, dass der DVR kei- nen Absolutwert darstellt, sondern immer im Vergleich mit Ausgangs- oder Zielwerten gesehen werden muss. Der DVR wird nach DIN ISO 815 mit folgender Formel ermittelt: DVR [%] = (h0 – hs ) / (h0 – h1 ) x 100 % Dabei ist: h0 = Dicke des Prüfkörpers h1 = Dicke des verpressten Prüfkörpers hS = Dicke des entlasteten Prüfkörpers Bei der Messung sind einige Bedingungen zu erfüllen. So sollten zwischen der Vulkanisation des Prüfkörpers und der DVR-Prüfung mindestens 16 Stunden liegen. Die Verpres- sung ist definiert und beträgt in der Regel 25 %. Die Probe wird in ihrer Vorrichtung in Luft (oder einem Medium) bei einer bestimmten Temperatur über eine vorgegebene Zeit gelagert und nach Ablauf der Prüfzeit aus der Vorrichtung entnommen. 30 Minuten nach der Entnahme wird die Dicke erneut gemessen. Es muss berücksichtigt werden, dass nur identische Parame- ter eine Vergleichbarkeit der DVR-Werte ermöglichen: • Verformung (Standard: 25 %) • Dauer der Verformung (Standard: 24 oder 72 Stunden) • Temperatur während der Verformung • Lagerungsmedium (Standard: Luft) • Form des Prüfkörpers Dichtemessung Die Dichte von vulkanisiertem Kautschuk ist eine spezifische Kenngröße. Durch eine einfache, schnell durchführbare Messung dieser Kenngröße können erste Rückschlüsse auf das verwendete Compound gezogen werden. Bei der Her- stellung einer Mischung dient der Dichtewert als Indiz dafür, ob alle Mischungsbestandteile korrekt zugefügt wurden. Ebenso wird bei der Analyse von unbekannten Mischungen die Dichtemessung allen weiteren Prüfungen vorangestellt, um die Anzahl der möglichen Werkstoffe einzugrenzen. In der Regel wird die Dichte mit der Auftriebsmethode gemessen. Nach dem „archimedischen Prinzip“ erfährt ein Körper beim Eintauchen in eine Flüssigkeit eine Auftriebs- kraft. Diese errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Gewicht in Luft und zwischen dem Gewicht in Flüssigkeit. Da die Auftriebskraft gleich der Gewichtskraft des durch den Körper verdrängten Flüssigkeitsvolumens ist, lässt sich das Volumen des Prüfkörpers unabhängig von dessen geometrischer Form ableiten. Aus diesem so ermittelten Volumen und der Gewichtskraft in Luft kann das spezifische Gewicht errechnet werden. Für die Berechnung gilt die nachfolgende Formel: ρ = [GL / (GL – GF )] x ρF Dabei ist: ρ = zu ermittelnde Dichte GL = Gewicht in Luft GF = Gewicht in der Flüssigkeit ρF = Dichte der Flüssigkeit (bei Wasser etwa 1 g/cm3 ) F F Prüfung des Druckverformungsrests ANHANG PRODUKTPORTFOLIO BESTÄNDIGKEIT & REINHEIT TECHNISCHE KUNSTSTOFFE ELASTOMERE WERKSTOFFE TECHNISCHE GRUNDLAGEN EINFÜHRUNG 23

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