37-ecat E-Catalog
80-services Services
39-magazine Magazin
36-downloads Downloads
35-contact Kontakt
47-chevron-right
20-close Neuigkeiten aus erster Hand?

Neuigkeiten und Hintergründe aus der Dichtungstechnik erfahren, innovative Produkte kennenlernen – im kostenlosen E-Mail-Newsletter von Freudenberg Sealing Technologies.

Hoch hinaus... und dort stundenlang fliegen

Weinheim, 6. Juli 2021. Freudenberg Sealing Technologies hat einen neuen EPDM-Werkstoff (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ganz speziell für die Anforderungen der Luft- und Raumfahrt entwickelt. Dank dem neuem Material arbeiten Hydraulikdichtungen auch in großen Höhen und bei niedrigen Temperaturen leckagefrei.

Der neue Werkstoff 80 EPDM 426288 dichtet erfolgreich Hydrauliksysteme ab, die bei Temperaturen von bis zu -65 °C arbeiten – ein Durchbruch bei EPDM-Rezepturen. Statt großer Mengen an Weichmachern verwenden die Wissenschaftler von Freudenberg Sealing Technologies ein besonderes Polymer, um den neuen Werkstoff herzustellen.

Das Material erfüllt die strengen Anforderungen der Spezifikation AMS7361 für verbessertes Tieftemperaturverhalten in Hydrauliksystemen von Verkehrsflugzeugen. Sowohl in Labortests als auch in der Anwendung zeigt 80 EPDM 426288 ein hervorragendes Dichtungsverhalten bei niedrigen Temperaturen, nachdem es intensiven Belastungen durch Flüssigkeiten, Drücke und extremen Temperaturen ausgesetzt war. Das Material kann so hergestellt werden, dass es gegen Sonnenlicht, Ozon und chemische Zersetzung beständig ist, Phosphatester-Hydraulikflüssigkeiten und andere Flüssigkeiten effektiv abdichtet und bei Temperaturen von bis zu 150 °C einwandfrei funktioniert.

 

Die Herausforderung

In Verkehrsflugzeugen – die in Höhen von knapp 13.000 Metern mit bis zu 926 km/h fliegen – kommen Standard-EPDM-Werkstoffe zur Abdichtung kritischer Hydrauliksysteme beispielsweise im Fahrwerk zum Einsatz. In solchen Höhen und bei solchen Geschwindigkeiten hält die Reibungswärme, die bei der Bewegung des Flugzeugs durch die Luft entsteht, die Temperatur des Hydrauliksystems in einem Bereich, in dem herkömmliche EPDM-Komponenten ihre volle Funktionsfähigkeit behalten.

Aber Verkehrsflugzeuge sind nicht die einzigen Flugzeuge, die heute am Himmel fliegen. Auch Turboprop-Transportmaschinen und unbemannte Luftfahrzeuge, sogenannte Drohnen, sind dort unterwegs. Gerade Drohnen sind mittlerweile standardmäßig im Einsatz, wenn es um die Erfassung von Daten und die Lieferung von Gütern in Bereichen wie Medizin, Umweltschutz, Vermessung, Film und Fotografie, Strafverfolgung und Katastrophenhilfe geht.

Freudenberg hat ein neues EPDM entwickelt, das Flüssigkeitslecks in langsam fliegenden Flugzeugen in großer Höhe verhindert. Chermikerin Jacqueline Schwark (links) und Dr. Paul Hochgesang, Material Research Fellow, untersuchen Bilder von Dichtungen aus dem neuen Material auf Probleme mit der Oberflächenform.

Allerdings sind Drohnen auch eine Herausforderung für Luft- und Raumfahrtingenieure: Die Geschwindigkeiten, mit denen sie fliegen – typischerweise 160 km/h oder weniger – in Kombination mit dem Flug in den gleichen oder sogar größeren Höhen wie kommerzielle Flugzeuge reduzieren die Luftreibung und die Hitze an der Außenseite des Fluggeräts. Infolgedessen müssen sie längere Zeit sehr kalte Temperaturen aushalten, gefolgt von einem abrupten Temperaturwechsel bei der Landung. Das Gleiche gilt für Frachtmaschinen und andere langsam fliegende Flugzeuge.

Standard-EPDM-Werkstoffe werden bei längerem Einsatz in sehr niedrigen Temperaturen spröde und reißen. Diese Risse können zu Flüssigkeitslecks in wichtigen Systemen wie in den hydraulischen Bremsleitungen führen. Daher suchten Ingenieure in der Luft- und Raumfahrtbranche nach einer Lösung für solche Leckageprobleme. Gleichzeitig kamen neue Hydraulikflüssigkeiten auf den Markt, die ebenfalls die Entwicklung und Evaluierung neuer Materialrezepturen notwendig machten.

Erfolgsfaktor: Ein internationales Forschungsteam

Freudenberg Sealing Technologies erkannte den Bedarf seiner Kunden aus der Luft- und Raumfahrtbranche. Unter der Leitung von Dr. Paul Hochgesang, einem Mitarbeiter der Materialforschung in den Laboren des Unternehmens in Plymouth (USA), wurden mehrere neue EPDM-Rezepturen entwickelt. Dabei setzte das Team auf modernste Monomer- und Polymertechnologien, um ein besseres Gleichgewicht zwischen dem Verhalten bei hohen und niedrigen Temperaturen zu erreichen. Diese Formeln zeigten sehr gute Ergebnisse im Hinblick auf die in der Luft- und Raumfahrtbranche geforderten Materialstandards. Allerdings konnten die Werkstoffe längere Kältetests nicht bestehen – sie verloren an Festigkeit und wurden spröde.

„Wir haben eine Vielzahl von Inhaltsstoffen gemischt, darunter Weichmacher, Füllstoffe und Hitzestabilisatoren. Dennoch konnten wir immer noch nicht den Temperaturgradienten erreichen, den unsere Kunden benötigten“, kommentiert Hochgesang. „In dem Moment kamen die Material- und Beschaffungsexperten unseres Unternehmens in Deutschland und Japan ins Spiel.“

Sie stellten Hochgesang ein neues, weitgehend unbekanntes Industriepolymer vor. In Verbindung mit einer neuen EPDM-Rezeptur erfüllte das daraus resultierende Material nicht nur die von Kunden aus der Luft- und Raumfahrt geforderten Kalttemperaturen, sondern übertraf sie sogar. Die endgültige Entwicklung von 80 EPDM 426288 nahm dann weniger als sechs Monate in Anspruch. „Dies ist ein hervorragendes Beispiel für die internationale Zusammenarbeit der Freudenberg-Wissenschaftler. Wir können erfolgreich sein, indem wir das Wissen und die Fähigkeiten von Kollegen aus aller Welt bündeln“, so Hochgesang weiter. „Auf diese Weise haben wir bereits viele unserer schwierigsten Herausforderungen gemeistert.“

Dichtungen und Komponenten aus 80 EPDM 426288 wurden bereits in Werken von Freudenberg Sealing Technologies in Nordamerika und Europa gefertigt und von mehreren großen Herstellern und Systemlieferanten der Luft- und Raumfahrtbranche getestet. Nach den positiven Rückmeldungen von Kunden startete jetzt die Serienproduktion von O-Ringen für die Luft- und Raumfahrt aus dem neuen EPDM-Werkstoff.

Ulrike Reich

Ulrike Reich

Head of Media Relations & Internal Communications

Telephone: + 49 (0) 6201 960 5713

ulrike.reich@fst.com 32-caret
Ausschnitt einer Tastur mit Entertaste auf der ein Briefumschlag abgebildt ist

News-Service

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und erhalten Sie unsere Presseinformationen per E-Mail. Sie können sich jederzeit wieder abmelden.

Jetzt anmelden! 32-caret

Melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an

E-Mail Adresse*

Passwort*

* Pflichtfeld

Passwort vergessen? Klicken Sie hier zum Zurücksetzen.

Oder

Sie haben noch keinen Account? Registrieren Sie sich jetzt!

Sie haben sich erfolgreich eingeloggt.

Registrieren und Zugang zu exklusiven Inhalten erhalten

Ihre Vorteile

  • Download von exklusiven Dokumenten wie Solution Sheets
  • Live Webinare/On-Demand Recordings zur Getränke- und Lebensmittelindustrie
  • Virtueller Rundgänge durch Produktionsstätten
  • Resistance Tools zur Auswahl des passenden Dichtungsmaterials

Vorname*

Nachname*

Unternehmen / Organisation*

E-Mail Adresse*

Passwort*

* Pflichtfeld

Oder

Sie haben bereits ein Konto? Weiter zum Login.

Vielen Dank. Ihre Registrierung war erfolgreich.

Wir haben Ihnen eine E-Mail zugesendet. Bitte klicken Sie zur Aktivierung Ihres Accounts auf den enthaltenen Aktivierungslink.

Wir haben Ihnen eine E-Mail zugesendet. Bitte klicken Sie zur Zuweisung eines neuen Passworts auf den enthaltenen Link.

Passwort vergessen?

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein, um es zurücksetzen.

E-Mail Adresse*

* Pflichtfeld

Das Formular wurde erfolgreich abgeschickt.

Wir haben Ihnen eine E-Mail zugesendet. Bitte klicken Sie zur Zuweisung eines neuen Passworts auf den enthaltenen Link.

Weitere verwandte Artikel

Von Eukalyptus und Knochenasche

19.09.2023

Mit nachhaltigen Inhaltsstoffen will Freudenberg Sealing Technologies den CO₂-Fußabdruck einiger seiner Polymermischungen verringern.

Mehr erfahren 32-caret

Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Materialkompetenz

Benchmark für neue Elastomermischungen

10.07.2023

ETU-freie Mischung von Freudenberg Sealing Technologies zur Vernetzung von Chloropren-Kautschuk.

Mehr erfahren 32-caret

Materialkompetenz Automobil

Der Klang hochwertiger Materialien

14.06.2023

Um für überragende Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit zu sorgen, setzen die Lautsprechersicken von Freudenberg Sealing Technologies Dispersed Fiber Technology™ ein.

Mehr erfahren 32-caret

Materialkompetenz Spezialdichtungen

Beschränkungsvorschlag der EU für PFAS-Stoffe

25.05.2023

Auswirkungen auf Freudenberg Sealing Technologies

Mehr erfahren 32-caret

Materialkompetenz

Leistungsfähigere Materialien für E-Motoren

04.04.2022

Freudenberg Sealing Technologies stellt Nutisolationen aus seinen neuen wärmeleitfähigen, elektrisch isolierenden TCEI-Materialien vor

Mehr erfahren 32-caret

Materialkompetenz E-Mobilität

Rohstoff aus der Rinde

08.03.2022

Kautschuk ist der natürliche Rohstoff für Gummi. Größter Exporteur von Naturkautschuk ist Thailand. Dort setzen erste Plantagen und Produzenten auf nachhaltige Anbaumethoden.

Mehr erfahren 32-caret

Nachhaltigkeit Materialkompetenz

Keine Angst vor extremen Anforderungen

27.05.2021

Der Werkstoff Polyurethan 94 AU 30000 von Freudenberg Sealing Technologies ist heiß begehrt für Hydraulikdichtungen.

Mehr erfahren 32-caret

Materialkompetenz Recreational Aerospace

Reibungsloser Prozess

30.03.2021

Die innovative Levitex-Gleitringdichtung hilft den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken. Größtmögliche Automatisierung und integrierte Qualitätskontrollen inklusive.

Mehr erfahren 32-caret

Materialkompetenz

Mehr Kapazitäten

16.03.2021

Freudenberg Sealing Technologies erweitert Materialprüfung für Lithium-Ionen-Batterien

Mehr erfahren 32-caret

E-Mobilität Materialkompetenz
Newsletter

Immer informiert

Auf dem Laufenden bleiben:
Mit dem Newsletter von Freudenberg Sealing Technologies. 

Jetzt abonnieren!