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Beverage
15.08.2019

Es muss nicht immer Plastik sein

Ein Verbot macht erfinderisch: Zum Schutz der Meere vor Plastikmüll verbietet die EU ab 2021 viele Gegenstände aus Einwegplastik. Und tatsächlich, es gibt Ersatz – für Strohhalme, Kaffeebecher oder Verpackungen.

Iss den Löffel mit!

Das deutsche Startup Spoontainable hat einen nachhaltigen Löffel entwickelt, der nach dem Eisgenuss aufgegessen werden kann. Der „Spoonie“ besteht aus Fasern der Kakaoschale, die bei der Schokoladenproduktion ohnehin als Reststoff anfallen. Zusätzlicher Vorteil: Das Material ist sowohl elastisch als auch stabil.

Beim Food Innovation Camp in Hamburg hat Spoontainable im Juni 2019 mit dem Newcomer Award erhalten. „Wir zeigen, wie einfach es sein kann, Plastik zu ersetzen – durch kleine Alternativen“, sagen die Gründerinnen Amelie Vermeer, Julia Piechotta und Anja Wildermuth, die an der Universität Hohenheim studieren.

Nach ersten Versuchen in der WG-Küche haben sie ihren essbaren Löffel bis zur Marktreife optimiert. Er schmeckt wie ein Keks mit Schokoaroma, ist vegan, zucker- laktose- und glutenfrei. Wer ihn trotzdem nicht essen mag, könne ihn im Biomüll entsorgen, versichern die Gründerinnen, die Eisdielen in Deutschland, Österreich, Italien und Tschechien und den Gastronomie-Großhandel beliefern.

Sollte sich der „Spoonie“ durchsetzen, könnte er allein in Deutschland pro Jahr über 300 Millionen Eislöffel aus Einwegplastik ersetzen. Weltweit werden jährlich rund 18 Milliarden Plastiklöffel produziert.

Cocktails ohne Strohhalm

FST

Die Hotelkette Marriott hat seit Juli 2019 Strohhalme und Rührstäbchen aus Plastik aus ihren weltweit 6.500 Resorts verbannt. So lassen sich jährlich rund eine Milliarde Plastikstrohhalme einsparen, die kaum länger als 15 Minuten in Gebrauch sind, aber bis zu 500 Jahre in der Umwelt verbleiben.

Zum Vergleich: Nach Angaben der europäischen Umweltorganisation Seas at Risk werden in der EU jährlich rund 36,4 Milliarden Plastikstrohhalme weggeworfen. Aneinandergereiht entspräche dies zehnmal der Strecke von der Erde zum Mond und zurück.

Besucher des Disneyland Paris schlürfen ihre Softdrinks seit April 2019 mit Strohhalmen aus kompostierbarem Papier. Andere Disney-Parks weltweit sollen dem Beispiel folgen. Allerdings trüben bei Einwegtrinkhalmen aus Papier der hohe Wasser- und Energieverbrauch in der Herstellung die Nachhaltigkeitsbilanz. Immerhin: Sie zersetzen sich schneller als die Plastikvarianten. Noch länger haltbar und gleichzeitig hygienisch wären Mehrweg-Trinkhalme aus Metall und Glas. Auch die etablieren sich – wenn auch eher als stilvolles Designprodukt. Eine andere Alternative führt zurück zum Ursprung: zum Stroh-Halm. Die Lübecker Unternehmerin Marie-Luise Dobler produziert bereits seit einigen Jahren Trinkhalme aus Roggenstroh. Weltweit tüfteln auch andere Unternehmen an Trinkhalmen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Bambus, Graspapier, Reismehl oder Zuckerrohr.

FST

Pfand auf Coffee-to-go-Becher

Allein in Deutschland werden pro Stunde rund 320.000 Coffee-to-go-Becher verbraucht, hat die Deutsche Umwelthilfe berechnet. Das summiert sich auf 7,6 Millionen pro Tag und 2,8 Milliarden pro Jahr. Schätzungen für die USA gehen von mehr als 100 Millionen Wegwerfbechern pro Tag aus.

Abhilfe könnte ein Pfandsystem schaffen. Dieser Gedanke brachte drei Studierende zusammen, die 2016 das Startup Recup gründeten. Gegen einen Euro Pfand erhalten Kaffeetrinker ihren Coffee to go in einem wiederverwendbaren Becher aus recycelbarem Polypropylen, den sie bundesweit bei jedem teilnehmenden Shop zurückgeben können. Dort wird er gespült und wieder im Umlauf gebracht. Bisher gibt es bundesweit rund 2.000 RECUP-Standorte. Am dichtesten ist das Netz in den Großstädten. Aktuell läuft eine Recup-Testphase in Durban, Südafrika.

Allerdings kollidiert das Pfandkonzept mit zwei menschlichen Schwächen: Vergesslichkeit und Sammelleidenschaft. Pfandbechervergesser und Souvenirjäger, die die schicken Becher mit nach Hause nehmen, durchbrechen den Nachhaltigkeitskreislauf.

Pilz statt Styropor: kompostierbare Verpackung

FST

Visionäre sehen Pilze als Kunststoffersatz der Zukunft. Zumindest haben sie das Potenzial, Styropor als Verpackungsmaterial abzulösen. Der Möbelgigant IKEA und der Computerhersteller Dell verwenden bereits pilzbasierte Verpackungen.

Das US-Unternehmen Ecovative gehört zu den Pionieren des Verfahrens: Pflanzenreste werden mit einem schnell wachsenden Pilzmyzel vermischt, das das organische Material bindet und verdichtet. In Formschalen lässt sich jede beliebige Form bilden. Ein Trocknungsprozess stoppt das Wachstum – fertig ist die umweltfreundliche Verpackung, die nach Gebrauch in der Biotonne entsorgt wird oder sogar im Garten als Dünger dient.

Von Kunststoff handelt unser aktueller Themenschwerpunkt. Von Wegwerfplastik als Last – und wie wir diesem Problem begegnen können. Aber auch von der Frage, ob Kunststoff eine Lösung sein kann. Mehr zum Thema „Plastik – Last und Lösung“ lesen Sie in der Ausgabe der ESSENTIAL Mitte November.

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