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Eine Frau steht neben Eimern voller Fisch. Copyright: iStock/Nikada

Nahrungsmittel in Südostasien

Lebensmittelindustrie im Umbruch. Steigender Wohlstand, wachsende Bevölkerung und Klimawandel bedeuten: mehr verarbeitete Lebensmittel, höhere Risiken für die Landwirtschaft – und mehr Ungleichheit.

Reis und Fisch. Die beiden Lebensmittel bilden bis heute die Grundlage der Ernährung in Südostasien. Von den rund 160 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte, die jedes Jahr weltweit verzehrt werden, entfallen etwa drei Viertel auf Asien (obwohl dort nur rund 60 Prozent der Weltbevölkerung leben). Und etwa die Hälfte der benötigten Kalorien werden in Südostasien mit Reis gedeckt, der Konsum ist hier noch einmal deutlich höher als in China oder Korea. Reis, Fisch und Meeresfrüchte – in dieser Hinsicht sind die Gewohnheiten der Region seit Jahrhunderten sehr stabil.

Eine Region der Gegensätze

Und doch gibt es massive Veränderungen. Südostasien ist, mal wieder, eine Region der Gegensätze. Einerseits ist heute mehr Nahrung verfügbar als jemals zuvor: Laut der Asian Development Bank (ADB) kommen alle Länder der Region (mit Ausnahme von Kambodscha) im Schnitt für ihre Einwohner auf mehr als 2.500 Kalorien pro Kopf und Tag (Deutschland liegt bei etwa 3.500, die USA bei etwa 3.800 Kalorien). Insbesondere in Vietnam, Laos und Myanmar stieg die Zahl innerhalb der vergangenen 20 Jahre steil an. Die Bevölkerung hat nicht nur mehr Essen zur Verfügung, die vorhandene Nahrung ist auch energiereicher. Mit dem rasanten Wachstum einer wohlhabenden Mittelschicht steigt die Nachfrage nach Fertiggerichten und hochverarbeiteten Lebensmitteln. Schon 2035 erwartet die Lebensmittelindustrie hier Verkaufszahlen, wie sie aktuell in anderen modernen Industrienationen üblich sind.

Das wiederum erhöht die Gefahr von ungesunder Ernährung durch zu viel Fett und Zucker. Allerdings steigen gleichzeitig auch Bewusstsein und Interesse der gebildeten Mittelschicht an gesunder Ernährung. Das lässt sich in Zahlen besonders gut an der Getränkeindustrie demonstrieren: Themen wie eine ärztlich empfohlene Mindestmenge an Flüssigkeit sind erst seit einigen Jahren in der öffentlichen Debatte präsent – mittlerweile in verschiedenen Ländern der Region. Das hat den Absatz von abgefüllten Getränken erhöht. Konsumenten kaufen zudem mehr Flaschenwasser, weil sie der öffentlichen Trinkwasserversorgung nicht trauen. Und es ändern sich Geschmack und Angewohnheiten: Globale Lebensmittel- und Getränkemarken halten Einzug, unter anderem ist zuletzt der Konsum von Milchprodukten deutlich angestiegen. Traditionell waren diese nämlich nicht Bestandteil der südostasiatischen Küche, werden mittlerweile aber von vielen Regierungen aus gesundheitlichen Gründen heftig beworben und subventioniert. Auch der Konsum von Kaffee und internationalen Alkoholmarken hat zugenommen.

Eine moderne Trinkwasserabfüllanlage: Südostasien vereint viele Gegensätze.

Risikofaktor Klimawandel

Parallel dazu existiert weiterhin ein vergleichsweise hoher Anteil der Bevölkerung, der in Armut lebt und sogar von Hunger betroffen sein kann. Oft zeigt sich hier der Gegensatz zwischen Stadt und Land. In Vietnam zum Beispiel konsumieren mehr Menschen in Städten hochverarbeitete Lebensmittel, der Unterschied beträgt hier zehn Prozentpunkte (30 Prozent im Schnitt in ländlichen Gegenden im Gegensatz zu 40 Prozent in Großstädten). Das hat auch mit Wohlstand zu tun. Es zählt zu den Paradoxien der Region, dass der Landwirtschaftssektor auch in Zukunft von der Arbeitskraft der wirtschaftlich benachteiligten Bevölkerungsschicht abhängig ist.

Hinzu kommt der Klimawandel: Steigende Meeresspiegel versalzen und verschlammen bislang fruchtbare Böden, Dürren und Wirbelstürme sorgen für Ernteausfälle. Das erhöht den Druck auf die lokale Lebensmittelindustrie. Von ihr wird verlangt, bei stetig wachsender Bevölkerung mehr zu produzieren, um den Bedarf an Grundnahrungsmitteln zu decken. Klar ist: Es steigt der Bedarf an industrieller Landwirtschaft, technologischer Innovation und erhöhter Effizienz in der Lebensmittelindustrie. In den vergangenen Jahren hat die Region zwar erhebliche Fortschritte in der Reisproduktion gemacht (Südostasien konsumiert nicht nur viel Reis, es ist auch für 40 Prozent des globalen Exports verantwortlich). Experten warnen aber bereits, dass Indonesien und die Philippinen bald nicht mehr genug Reis für den Eigenbedarf produzieren könnten. Ähnlich sieht es in der Aquakultur aus. Unter den zehn größten Fischexporteuren der Welt befinden sich derzeit vier ASEAN-Staaten: Indonesien, Vietnam, Thailand und die Philippinen. Der Markt soll weiter wachsen, aber steigende Meerestemperaturen sind ein Risiko. Reis und Fisch: Die beiden Grundnahrungsmittel bleiben also weiterhin präsent, werden künftig aber nicht ausreichen. Es hat auch Vorteile, wenn Ernährungsgewohnheiten sich ändern.


Dieser Beitrag stammt aus unserem Unternehmensmagazin „ESSENTIAL“, in dem wir kontinuierlich über Trends und Schwerpunktthemen aus unseren Zielindustrien und -märkten berichten. Weitere Beiträge des Magazins finden Sie hier.

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