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04.05.2021 | Story

In die Weltspitze katapultiert

Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit

Noch vor zehn Jahren rangierte Island im Fußball jenseits von Weltranglistenplatz 100. Seither hat es sich als bislang kleinste Nation für eine Welt- und eine Europameisterschaft qualifiziert. Island hat folglich aus wenig viel gemacht. Nur wie?

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Den 27. Juni 2016 wird kein Isländer jemals vergessen. Wie auch? An jenem Abend schrieb das gerade einmal 350.000 Einwohner zählende Land weltweit Schlagzeilen. Der Grund war ein Ereignis im südfranzösischen Nizza. Dort war dem isländischen Fußballnationalteam nichts weniger als eine Sensation gelungen. Gylfi Sigurdsson, Kolbeinn Sigthórsson & Co. hatten im Achtelfinale der Europameisterschaft das Fußball-Mutterland England ausgeschaltet. Die mit internationalen Stars gespickte englische Elf wirkte gegen die gut organisierten Isländer plan- und ideenlos. Schon in der Qualifikation zur Endrunde hatten die Isländer überrascht, indem sie die Niederlande zweimal besiegten und der Auswahl, die kurz zuvor noch WM-Dritter geworden war, die EM-Teilnahme verwehrte. Zwei Jahre nach der Nacht von Nizza traten die Isländer erstmals auf der größtmöglichen Bühne auf: der Weltmeisterschaft in Russland. Erneut hatten sie eine überzeugende Qualifikation gespielt. Erneut gelang es ihnen, den Schwergewichten zu trotzen. Zwar schieden sie in der Vorrunde aus, die Wikinger holten aber ein 1:1 gegen Argentinien um Weltstar Lionel Messi und verloren gegen den späteren Vizeweltmeister Kroatien erst durch ein Tor in der letzten Spielminute.

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Wie kann ein derart kleines Land, das über lediglich ein Prozent der Einwohnerschaft von Kalifornien verfügt, ein so gutes Team auf die Beine stellen? Wie kann ein derart kleiner Fußballverband, der 2012 in der Weltrangliste zwischenzeitlich an Position 131 geführt wurde, in nur sechs Jahren bis auf Position 18 vorstoßen? Wie kann ein derart überschaubarer Pool an Fußballern, der aus lediglich 3.000 in Vereinen organisierten Spielern und nur 100 Fußballprofis besteht, der Weltelite die Stirn bieten? Nun, dahinter steckt viel Mentalität, ein starkes Konzept und ein kluges Investment.

Vom Sommer- zum Ganzjahressport

Die Gründe für den enormen Aufschwung des isländischen Fußballs reichen zurück bis zur Jahrtausendwende. Bis dahin war das Nationalteam in der Qualifikation zu Welt- und Europameisterschaften regelmäßig gescheitert, und nur sehr wenige Spieler hatten es zu internationaler Bekanntheit gebracht. Kein Wunder, dass der Fußball im isländischen Leben keinen allzu großen Stellenwert einnahm. Er wurde primär als Sommersport verstanden. Sobald das Wetter allerdings schlechter wurde und die kühlen Winde zunahmen, ruhte der Ball auf den Ascheplätzen der Insel im Nordatlantik. Der nationale Verband wollte das ändern und begann in die Basisarbeit zu investieren, unter anderem mit TV-Geldern, die der europäische Fußballverband unter seinen Mitgliedsverbänden verteilt. Die Verantwortlichen gingen bei der Investition der Mittel planvoll vor. Sie errichteten Kunstrasenplätze, von denen einige beheizt sind, gingen Kooperationen mit Schulen ein, in deren Nähe sie umzäunte Kleinspielfelder anlegten, und ließen große Fußballhallen mit Kunstrasenplätzen bauen. Bis 2018 waren sieben Fußballhallen mit einem Fußballfeld in Originalgröße, inklusive Tribünen, entstanden. Sechs weitere beherbergen die Hälfte eines Spielfelds. Die Hallen stehen allen zu Trainingszwecken offen und weckten die Fußballbegeisterung nachhaltig. Die Basis war gelegt, um Fußball vom Sommerereignis zum Ganzjahressport zu machen.

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Grund für Islands Erfolg ist die hohe Anzahl qualifizierter Trainer, die sich der Ausbildung der Jugendspieler widmen.

Dadi Rafnsson – Koordinator der Jugendspieler beim Erstligaklub Breidablik Kópavogur

Qualifizierte Trainer

Nun ging es darum, das spielerische Niveau anzuheben. Der Fußballverband investierte massiv in die Trainerausbildung. Zwischen 2004 und 2018 erlangten über 900 Isländer eine Trainerlizenz des europäischen Fußballverbands UEFA. Wer heute in Island Zehnjährige trainiert, der muss nicht nur ein UEFA-A-Lizenzinhaber sein, er wird dafür in der Regel auch noch entlohnt. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl verfügt Island heute über eine im europäischen Vergleich beispiellos hohe Anzahl qualifizierter Trainer, die sich der Ausbildung der Jugendspieler widmen. Mit Erfolg, wie Dadi Rafnsson meint, der über viele Jahre den Nachwuchsfußball beim Erstligaklub Breidablik Kópavogur koordinierte: „Ich würde sagen, dass wir im Bereich der Sechs- bis 14-Jährigen Weltklasse sind. Und auch bei den älteren Jahrgängen machen wir viel Gutes.“

Die Krux ist jedoch, dass es in Island keinen Profifußball gibt. Selbst Erstligaspieler gehen einem regulären Beruf nach. Wer richtig gut ist, der geht ins Ausland. Oft schon im Jugendalter. So wie Gylfi Sigurdsson, der aktuelle Star des Teams. Er ging als Teenager von Breidablik nach England und schaffte dort den Durchbruch. Heute spielt der inzwischen 31-Jährige für den FC Everton. Er zählt zu den Spielern, die als Erste von den Maßnahmen des Fußballverbandes profitierten und die das Korsett der Nationalelf stellen. Diese goldene Generation war es auch, die sich 2011 als erstes Juniorennationalteam für eine Europameisterschaft qualifizierte und dafür sorgte, dass die deutsche Auswahl, inklusive einiger späterer Weltmeister, mit 4:1 das Nachsehen hatte. Der erste Paukenschlag, dem die bereits genannten folgen sollten. Der Soziologe Vidar Halldórsson von der University of Iceland erkennt weitere Faktoren, die Islands Auswahl so wettbewerbsfähig machen. Demnach habe sie sich bei aller Professionalisierung wertvolle Elemente aus dem Amateursport erhalten. Im Gegensatz zum kommerzialisierten Sport spielten in ihr intrinsische Motivation, Freundschaften und ein starkes Teamwork eine zentrale Rolle. Als kleine Nation wisse sie bei Großereignissen alle 350.000 Isländer hinter sich, was sehr identitätsstiftend sei. So ergebe die Nationalelf schlussendlich mehr als die Summe der Spieler und könne über sich hinauswachsen. Island: ein Fußballzwerg mit Wachstumsschub!

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