37-ecat Produkt­katalog
80-services Services
36-downloads Downloads
35-contact Kontakt
47-chevron-right
20-close Neuigkeiten aus erster Hand?

Neuigkeiten und Hintergründe aus der Dichtungstechnik erfahren, innovative Produkte kennenlernen – im kostenlosen E-Mail-Newsletter von Freudenberg Sealing Technologies.

Drei Kinder sitzen um einen Tisch und basteln an einem kleinen Roboter. Copyright: iStock: M_a_y_a

02.11.2021 | Story

Android an der Tafel

Robotik Robotik

Pädagogik lebt von Empathie, Kreativität und sozialen Beziehungen. Können Roboter hier eine sinnvolle Rolle spielen? Durchaus, und zwar in unterschiedlichen Rollen, vom Vokabeltrainer bis zum Sitznachbarn. Wie Roboter nicht nur den Schulalltag, sondern auch die Bildung verändern.

Teilen auf
00:00 00:00

„Das machst du großartig“, lobt Lehrer Elias den Schüler. Dabei leuchten seine Augen. Allerdings in einer ungewöhnlichen Farbe: in Neonblau. Und auch seine Stimme klingt etwas blechern. Denn Elias heißt mit Nachnamen „Robot“ und ist kein Mensch. Wortwörtlich auf Augenhöhe mit seinen Schülern befindet sich der armlange mechanische Lehrer nur, wenn er auf dem Lehrerpult steht. Der humanoide „Elias Robot“ unterrichtet seine finnischen Grundschüler als Co-Lehrer in Englisch. Er übt mit ihnen Vokabeln oder motiviert sie zum Sprechen. Wenn es sein muss, tanzt er sogar den Gangnam Style.

42-quote

Der Roboter schafft für die Schüler einen sicheren Raum. Er verurteilt keine Fehler.

Faszination als positiver Effekt

Humanoide Roboter beherrschen schon heute sehr vieles, was von einem Lehrer erwartet wird: zuhören, erklären, diktieren, loben oder korrigieren. Es ist ihnen möglich, leibhaftig vor der Klasse zu stehen und den Unterricht zu leiten. Die Faszination am Roboter kann sogar einen positiven Effekt auf die Schüler haben. Roboter sind auch durchaus in der Lage, Gefühle zu erkennen und darauf zu reagieren. Dass es trotzdem nur Maschinen sind, die selbst weder fühlen noch urteilen, schafft für die Schüler einen sicheren Raum: Es ist nicht so wichtig, wer sie sind – es zählt, was sie imstande sind zu tun. Der Roboter verurteilt auch keine Fehler.

„Elias Robot“ allerdings fungiert dabei idealerweise nicht als Lehrer, sondern als Tutor und begleitende Unterstützung. Der Roboter des finnischen Unternehmens Utelias Technologies übt beispielsweise mit einzelnen Schülern Vokabeln. Der Vorteil: Während der Roboter mit fitteren Schülern auf Englisch parliert, kann sich der Lehrer auf die Schüler konzentrieren, die mehr Betreuung brauchen. Lehrer können sich die Unterstützung durch Roboter also zunutze machen und gewinnen so mehr Raum für individuelle Förderung. Nachteilig wird es nur dann, wenn die Faszination dazu führt, dass die Klasse den Roboter eher als Spielzeug oder Kumpel wahrnimmt und dadurch die Lernziele aus dem Fokus geraten.

18-info

Roboter im Klassenraum

Elias Robot

Der Sprachenlern-Roboter „Elias“ basiert auf seinem humanoiden Vorgänger „Nao“. Dieser ist vor allem in Bildung und Forschung bereits ein Standard. Das Software-Unternehmen Utelias Technologies hat mit Elias eine Version entwickelt, die darauf spezialisiert ist, Kinder zu unterrichten. Elias beherrscht mehr als 20 Sprachen und ermöglicht einen Austausch in Echtzeit.

AV1

Der Roboter von No Isolation vertritt Kinder, die sich wegen einer Langzeiterkrankung im Krankenhaus oder zu Hause befinden. Durch seine Sensoren sitzen die Schüler virtuell mit im Klassenzimmer und können auch kommunizieren. Das soll dabei helfen, Anschluss an Schule und soziales Leben zu halten.

OVObot

Das finnische Startup OVObots hat den Lernroboter speziell für den Mathematik-Unterricht entwickelt. Er stellt Aufgaben und reagiert mit sofortigem Feedback. Dazu erkennt er individuelle Fähigkeiten von Kindern.

Roboter-Sitznachbar stärkt Selbstvertrauen

Der Roboter als Freund und Kommilitone – genau das kann aber auch das Konzept sein: Wenn der Roboter einen ähnlichen Wissensstand hat wie die Schüler, begibt sich die Klasse gemeinsam auf eine Lernreise: Der Schüler unterrichtet dann den Roboter. Pädagogen wissen, wie gut Erklären dabei hilft, den Lerninhalt zu verinnerlichen – und obendrein das Selbstvertrauen stärkt. Auch aus medizinischer Perspektive kann ein Roboter-Mitschüler förderlich sein: Ist ein Schüler schwer erkrankt oder leidet unter einer Immunschwäche, kann der Roboter ihn in der Klasse vertreten. Das Kind steuert von zu Hause, kann durch eine Kamera Lehrer und Mitschüler sehen – und mithilfe von Lichtsignalen und Sprachfunktion sogar kommunizieren. Die digitale Verbindung ermöglicht es, am Lehrstoff dranzubleiben und den Anschluss ans soziale Leben und an Freunde zu behalten. „AV1“ heißt dieser Roboter des norwegischen Unternehmens „No Isolation“.

Der "AV1": Ein Roboterkopf auf einem Lautsprecher genügt, um Schüler am Unterricht teilhaben zu lassen. Der "AV1" macht es möglich. © Keine Isolation: Estera K. Johnsrud

Roboter in der Pädagogik können aber sogar noch früher anfangen als in der Schule: So stehen Eltern von Kindergartenkindern in Singapur vor einer kniffligen Entscheidung: Schicken sie ihr Kind lieber dorthin, wo die Kinder mit dem Robotertelefon „Robohon“ und dem Roboterastronauten „Kirobo“ spielen können – oder doch lieber ins „R2D2-Lab“, das „In3LABS“ oder die Roboto Academy? Eine Webseite im südostasiatischen Stadtstaat präsentiert sogar „die zehn besten Roboterklassen“ für Kinder. Die klare Ansage: Robotik kann man nie früh genug lernen. Mit dem „Kibo Robot“ beispielsweise lernen Vier- bis Siebenjährige, ihren eigenen Roboter zusammenzubauen und ihn durch das Aneinanderstecken von Holzklötzen zu programmieren. Spielerisch entwickeln die Kinder dabei ein Grundverständnis für Technologie – und noch viel mehr, wie die Kibo-Erfinderin Marina Umaschi Bers argumentiert. Die Wissenschaftlerin vergleicht Programmieren mit einem Spielplatz: Kinder können Dinge ausprobieren und selbst kreieren.

Programmieren ab der Grundschule?

Zusätzlich arbeiten sie mit anderen im Team und entwickeln dadurch Charakterstärke. Deshalb spricht sich Bers sogar dafür aus, Programmieren schon in der Grundschule zu unterrichten – neben Rechnen, Lesen und Schreiben. Teilweise steht Robotik in weiterführenden Schulen weltweit bereits auf dem Stundenplan.

In der finnischen Schule von Roboterlehrer Elias hat mittlerweile sein Kollege übernommen. Er besitzt eine eiförmige Gestalt und ist ebenfalls sehr schnell als Roboter zu erkennen: „Was ergibt 67 plus 52?“, fragt der „Ovobot“ genannte Roboter. Wie eine Eule steht er auf dem Tisch der Arbeitsgruppe und schaut seine Schüler mit großen Augen an. Auf seinem Display leuchtet die Rechenaufgabe. Der Ovobot basiert auf Spracherkennung. Er stellt Fragen und vergibt Punkte, je nachdem, wie gut die Schüler antworten. Lehrer können ihn für kleine Gruppen einsetzen, die Wiederholungen brauchen, und gleichzeitig unterrichten. Einen Tanz allerdings hat der Mathe-Roboter leider nicht im Programm.

Robotik Robotik
Teilen auf

Weitere News zum Thema Robotik

Robotik

Freudenberg Sealing Technologies bewegt Humanoide und Industrieroboter

31.03.2025 | News

In der Robotik kommen hochleistungsfähige Dichtungen zum Einsatz. Die hierfür benötigten exzellenten Werkstoff-Kombinationen bietet Freudenberg Sealing Technologies.

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

Der Erfolg steckt im Detail: Dichtungen als Wegbereiter für humanoide Roboter

11.03.2025 | Story

Humanoide Roboter gelten als attraktiver Zukunftsmarkt. Ein internationaler Hersteller vertraut auf Dichtungslösungen von Freudenberg Sealing Technologies.

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

Planen neuer Fertigungslinien leicht gemacht

11.02.2025 | Story

Die Planung von Fertigungslinien im Werk in Schwalmstadt erfolgt mit einer neuen Visualisierungs- und Simulationssoftware. Sie trägt dazu bei, Zeit und Kosten zu sparen.

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

Künstliche Intelligenz in Forschung und Wissenschaft

23.07.2024 | Story

Künstliche Intelligenz revolutioniert Forschung und Wissenschaft bereits seit Jahrzehnten. Warum es wichtig ist, dass wir ihr nicht blind vertrauen.

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

Willkommen in der KI-Ära

16.05.2024 | Story

Genauso rasch wie das Smartphone unseren Alltag erobert hat, wird es die Künstliche Intelligenz tun. Die Industrie ist gefordert, sich deren Vorteile konsequent zu eigen zu machen.

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

„Wir profitieren von der Zusammenarbeit mit KI“

30.04.2024 | Story

Wie verändert KI den Unternehmensalltag? CTO Dr. Matthias Sckuhr erklärt, wie Freudenberg Sealing Technologies von der Zusammenarbeit mit KI profitieren kann. 

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

Beschleuniger für die Automobilbranche: KI

16.04.2024 | Story

KI revolutioniert die Software-Entwicklung in der Automobilindustrie. Die neuen Algorithmen kommen nicht nur beim hochautomatisierten Fahren zum Einsatz.

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

Vernetzte Fabrik: Digitalisierung

09.04.2024 | Story

Unternehmen wie Freudenberg Sealing Technologies produzieren nicht nur Waren, sie generieren auch viele Daten. Diese zu vernetzen und richtig zu interpretieren ist für die Zukunftsfähigkeit bedeutend.

Mehr erfahren chevron_right

Robotik

Autonome Roboter in Weinheim

18.03.2023 | Story

Autonome Roboter erobern Lager und Produktionshallen. Sie können Rohstoffe und Güter gezielt, sicher und präzise an den richtigen Ort bringen. Auch Freudenberg Sealing Technologies experimentiert damit.

Mehr erfahren chevron_right

Großstadt mit Hochhäusern

Join Us!

Freudenberg Sealing Technologies, seine Produkte und Serviceangebote in Wort und bewegten Bildern erleben, sich mit Mitarbeitenden und Stakeholdern vernetzen und dabei wertvolle geschäftliche Kontakte knüpfen.

Auf LinkedIn vernetzen! open_in_new