Den Zeitgeist konsumieren

Die Lust auf Neues und der Wunsch nach gesunder Ernährung sind maßgebliche Gründe, warum sich Superfood heutzutage einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Dazu zählen etwa Kurkuma, Chia, Matcha, Quinoa und Goji-Beeren. Ihnen allen werden gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen, da sie wichtige Nährstoffe enthalten. Als Beigaben zum Müsli, als Tee oder auch als Saft sind sie schnell konsumiert und entsprechen damit dem Zeitgeist.

Superfood weltweit gefragt

Bei Superfood handelt es sich oftmals um Früchte, Pflanzen oder Samen, die in bestimmten Ländern und Regionen eine lange Tradition als Nahrungsmittel vorweisen können. In den letzten Jahren haben sie den Sprung in andere Märkte geschafft und sind weltweit auf dem Vormarsch. Über die Hälfte der Superfood-Markteinführungen entfiel im Zeitraum von 2016 bis 2017 auf die USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Indien, Australien und Südkorea. Die gestiegene Nachfrage wirkt sich natürlich auf das Angebot aus. So ist die globale Produktion des sättigenden Quinoa-Samens heute viermal so hoch wie noch vor zehn Jahren. Ein Ende ist längst nicht in Sicht. Experten erwarten, dass der weltweite Umsatz von Chia-Samen von 2016 bis 2021 um das Fünffache zulegen wird.

Aus Asien in die Welt

Zahlreiche im Trend liegende Lebensmittel stammen ursprünglich aus Südamerika, immer häufiger aber auch aus Asien. Damit begeben sie sich gewissermaßen in die Fußstapfen des Ginsengs, der schon seit langem als Heilmittel in vielen – auch westlichen – Ländern von sich reden macht. Zu seinen Nachfolgern zählt etwa der Matcha-Tee aus Japan. Der pulverisierte Grüntee wird dort als „grünschäumende Jade“ bezeichnet, die Seele und Geist stärken soll. Inzwischen ist der Tee dabei, weltweit die Gastronomie zu erobern. Als Matcha Latte lässt er sich sogar mit Milch zubereiten und soll damit Kaffeetrinker auf den Geschmack bringen. Der Goji-Beere aus China wird wiederum nachgesagt das Immunsystem zu stärken. Dabei sind der Darreichungsform beinahe keine Grenzen gesetzt. So sind die roten Beeren als Trockenfrüchte, in Schokoriegeln, in Marmelade, als Saft, als Pulver oder in Kapselform erhältlich. Aus Südasien stammt Kurkuma, das wohltuend auf die Verdauung einwirkt. Es eignet sich gut zum Würzen von Speisen, wird aber auch Smoothies und Shakes beigegeben.

Positive Wirkung oft gar nicht zu belegen

Wie die Goji-Beere, so rangierte Kurkuma 2017 bei deutschen Verbrauchern unter den Top 10 der Superfoods, die sie regelmäßig kauften. Und das obwohl sich die gesundheitsfördernde Wirkung von Superfood wissenschaftlich häufig gar nicht belegen lässt. Auch der hohe Preis schreckt die Käufer offensichtlich nicht ab. Wahrscheinlich verstärkt dieser bei den Verbrauchern gar den Eindruck, sich etwas Gutes zu gönnen. Und damit liegt Superfood wieder voll im Trend.

In unserem im November erscheinenden Kundenmagazin ESSENTIAL stellen wir weitere Superfood-Beispiele und Trendgetränke vor, deren globalem Erfolg wir auf den Grund gehen.