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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie - POM, PA, PU, PEEK

Technische Kunststoffe POM – Polyoxymethylen Polyoxymethylen (Kurzzeichen POM, auch Polyacetal ge- nannt) bezeichnet einen teilkristallinen thermoplastischen Kunststoff. POM ist seit 1956 auf dem Markt und wird we- gen seiner hohen Steifigkeit, niedrigen Reibwerte und ausge- zeichneten Dimensionsstabilität besonders für Präzisionsteile eingesetzt. POM zeichnet sich durch hohe Festigkeit, Härte und Steifigkeit in einem weiten Temperaturbereich aus. Es behält seine hohe Zähigkeit auch im Tieftemperaturbereich bis –40 °C. Die Eigenfarbe ist wegen der hohen Kristallinität opakweiß, aber das Material lässt sich in allen Farben gedeckt einfärben. POM hat eine Dichte von ρ = 1,41 bis 1,42 kg/m3 . Es nimmt nur sehr wenig Wasser auf, weshalb es für den Gebrauch ohne Bedeutung ist: im Normalklima etwa 0,2 %, im Fall einer vollständigen Sättigung mit Wasser bei +23 °C nur etwa 0,8 %. Die physikalischen Eigenschaften der Form- teile ändern sich dadurch nur geringfügig. Die gute chemische Beständigkeit und geringe Wasserauf- nahme prädestinieren POM für den Einsatz im Lebensmit- telkontakt. Viele Typen sind FDA-konform. Bedingt durch seine hohe Kristallinität, ist POM vor allem im Tempe- raturbereich von +50 °C bis +120 °C steifer und fester als an- dere Thermoplaste. POM hat bei Raumtemperatur eine aus- geprägte Streckgrenze bei etwa 8 % Dehnung. Unterhalb dieser Streckgrenze zeigt es auch bei wiederholter Belas- tung ein gutes Rückstellvermögen und eignet sich deshalb besonders für federnde Elemente. Die hohe Zeitstandfestig- keit und eine geringe Kriechneigung komplettieren die Vor- züge von POM. Geeignete Einsatzbereiche Die mechanischen Eigenschaften von POM in Verbindung mit einem guten Reibungs- und Verschleißverhalten qua- lifizieren diesen Werkstoff für ein breites Spektrum tech- nischer Anwendungen. Produkte • Formteile • Stützringe • Führungsringe PA – Polyamid Die meisten kommerziell bedeutsamen Polyamide sind teil- kristalline thermoplastische Polymere und zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit aus. Sie besitzen eine gute Chemikalienbeständigkeit und Verarbeit- barkeit. Die Eigenschaften der Polyamide werden weit- gehend durch die Amidgruppen dominiert, die über Wasser- stoffbrückenbindungen miteinander in Wechselwirkung ste- hen. Polyamide haben einen hohen Verschleißwiderstand und gute Gleiteigenschaften. Durch Faserverbunde mit Glas- oder Kohlefasern lassen sich die mechanischen Eigenschaf- ten weiter verbessern, sodass z. B. Festigkeit und Schlagzä- higkeit auf den Anwendungsfall abgestimmt werden kön- nen. Geeignete Einsatzbereiche PA zeichnet sich durch seine hohen Festigkeitswerte als besonders geeignetes Material für den Einsatz in Maschinen- elementen wie Zahnrädern, Gleitlagern oder Führungsleisten aus. Im Dichtungsbereich nutzt man PA-Ringe gerne als Stützringe für unterschiedlichste Dichtelemente. PA besitzt folgende Eigenschaften: • Hohe Verschleißfestigkeit • Gutes Dämpfungsvermögen • Gute Notlaufeigenschaften • Geringe Kriechneigung • Geringe Wasseraufnahme PA6: 2,5 % bis 3,5 % • PA12: 0,2 % bis 0,5 % Produkte • Stützringe • Führungsringe POM, PA, PU, PEEK 52

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