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Dichtungshandbuch für die Prozessindustrie

Zugversuch Ein Zugversuch dient zur Ermittlung von Reißfestigkeit, Zugfestigkeit, Reißdehnung sowie der Spannungswerte von elastomeren Werkstoffen. Die dazu verwendeten Prüf- körper sind in der Regel Normstäbe oder genormte Ringe mit rechteckigen Querschnitten. Diese werden mit kons- tanter Geschwindigkeit bis zum Reißen gedehnt. Beim Zug- versuch nach DIN 53504 werden möglichst viele Punkte der Kraft-Längen-Änderungskurve (Zugkraft mit zugehöriger Längenänderung der Probe) aufgenommen. Folgende Werte lassen sich aus dem Versuch berechnen: 1.Die Reißfestigkeit ist der Quotient aus der im Moment des Reißens erreichten Kraft und dem Ausgangsquer- schnitt des Prüfkörpers 2.Die Zugfestigkeit ist der Quotient aus der gemessenen Höchstkraft und dem Anfangsquerschnitt des Probe- körpers. Bei Elastomeren sind Reißfestigkeit und Zugfes- tigkeit im Allgemeinen identisch, wenn die Messung bei Raumtemperatur oder darüber durchgeführt wird 3. Die Reißdehnung ist das Verhältnis von der im Moment des Reißens erreichten Längenänderung zur Ausgangslänge 4.Der Spannungswert ist definiert als der Quotient aus der bei Erreichen einer bestimmten Dehnung vorhandenen Zugkraft und dem Anfangsquerschnitt Die drei Kennwerte Reißfestigkeit, 100%-Spannwert und ReißdehnungsindaufdenWerkstoffdatenblätternderElasto- merevonFreudenbergangegeben.SiebeschreibendasVerhal- ten des jeweiligen Werkstoffs gegenüber Zugbeanspruchung. Weiterreißfestigkeit Die Weiterreißfestigkeit bezeichnet ein Maß für die Emp- findlichkeit von Elastomeren bei Schnitt- und Rissverlet- zungen. Die gebräuchlichste Prüfung zur Ermittlung der Weiterreißfestigkeit ist die Streifenprobe nach DIN ISO 34-1 (DIN 53 507). Dabei wird ein Streifen aus dem zu prüfenden Material längs eingeschnitten, die beiden Halbstreifen wer- den in eine Zugmaschine eingespannt und auseinanderge- zogen. Ermittelt wird die Kraft, die der Probekörper, bezo- gen auf die Probendicke, dem Weiterreißen entgegensetzt. Eine weitere Prüfmethode ist die Winkelprobe nach DIN ISO 34-1 (DIN 53 515). Hierbei wird eine in einer Form hergestellte Winkelprobe eingeritzt und ebenfalls in ei- ner Zugmaschine auseinandergezogen. Die gemessenen Werte müssen nicht mit den im Zugversuch ermittelten Spannwerten korrelieren. Da die Ergebnisse der Weiterreiß- festigkeit stark von den speziellen Prüfbedingungen und besonders von der Probenform abhängen, müssen bei der Nennung von Ergebnissen immer Prüfverfahren und Pro- benform angegeben werden. Technische Grundlagen 24 (DIN 53507). Dabei wird ein Streifen aus dem zu prüfenden ISO 34-1 (DIN 53515). Hierbei wird eine in einer Form

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