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Wasserstoff Schiffe & Yachten
In der schwerölgeprägten Schifffahrt dreht sich der Wind. Emissionen sind auf Weltmeeren und Binnengewässern zu einem wichtigen Thema geworden. Die International Maritime Organization (IMO) hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um 50 Prozent zu senken. Zudem sollen deutlich weniger Schadgase und Partikel die Luft belasten. Leise, sauber und effizient lautet die Devise. Bereits heute sind weltweit in vielen Küstenregionen Kontrollgebiete und Fahrverbotszonen eingerichtet und werden ausgeweitet.
Ob Kreuzfahrtschiffe, Fähren, Tanker, Frachtschiffe oder private Yachten: In den kommenden Jahren wird eine Umrüstung auf umweltfreundliche Antriebe und Energiesysteme unumgänglich. Ein Zeichen setzt die AIDAnova: Als erstes Kreuzfahrtschiff der Welt wird sie mit emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) betrieben. Dadurch werden der Ausstoß von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden, die Emission von Stickoxiden und CO2-reduziert. Als nächster Technologie-Schritt hin zum CO2-neutralen Transport wird die Brennstoffzelle als Schlüsseltechnologie bewertet.
Auf See liegen die technischen Anforderungen an Leistungskraft, Zuverlässigkeit und Dauerhaltbarkeit von Brennstoffzellen noch höher als auf dem Festland. Freudenberg Sealing Technologies bietet Lösungen für Schiffe mit modularen, individuell konfigurierbaren Brennstoffzellensystemen beziehungsweise integrierten Hybrid-Antriebslösungen für das Right-Sizing zwischen Brennstoffzelle und Batterie. Wichtiger Pluspunkt: Freudenberg beherrscht neben rein wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellensystemen ebenfalls die Reformer-Technologie, mit der sich Methanol oder Flüssigerdgas (LNG) an Bord in Wasserstoff umwandeln lässt. Hieraus ergeben sich für Flottenbetreiber signifikante Vorteile bezüglich Reichweite im Kontext Zero Emission.
Claus Möhlenkamp, CEO
„Wenn wir den Antrieb eines Kreuzfahrtschiffs gängiger Größe komplett mit Brennstoffzellen realisieren, dann sprechen wir über ein Äquivalent von bis zu 1.500 Stadtbussen – in einem einzigen Schiff! So würden wir rasch Skaleneffekte erreichen, mit denen wir auch im Pkw-Segment sehr wettbewerbsfähig wären.“
Unternehmensübergreifende Forschung

Freudenberg Sealing Technologies ist Technologiepartner im Pa-X-ell2-Projekt, das im Rahmen des nationalen Innovationsprogramms (NIP) „Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ öffentlich gefördert wird. Dessen Ziel ist die Entwicklung einer neuen Generation von Brennstoffzellen für den Einsatz auf Hochsee-Passagierschiffen. Im Zuge dieses Zukunftsprojekts zu nachhaltiger, CO2-freier Mobilität auf See wollen die Meyer Werft, Papenburg, und Freudenberg Sealing Technologies künftige Generationen von Kreuzfahrtschiffen mit Brennstoffzellenantrieb ausrüsten. Zum Konsortium gehören auch die Lürssen Werft, die Klassifikationsgesellschaft DNV GL, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Carnival Maritime, besecke sowie EPEA Internationale Umweltforschung.
Konkret untersuchen die Beteiligten den Einsatz von Brennstoffzellen mit integrierter Kraftstoffreformierung an Bord künftiger Kreuzfahrtschiff- und Yacht-Generationen: Die Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff betrieben, der an Bord aus Methanol reformiert wird. Methanol als Energieträger bietet zudem gute Eigenschaften in Bezug auf das Speichervolumen und Fuel-Handling.
Nach intensiven Erprobungen an Land soll die Brennstoffzelle von Freudenberg Sealing Technologies 2021 erstmals an Bord eines Schiffes im Betrieb getestet werden. Erste Tests haben gezeigt, dass eine Lebensdauer von mehr als 35.000 Betriebsstunden erreichbar ist.

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